Geboltskirchen (Stand: Juni 2006)


- von Markus Scholz -


Im Rahmen der oberösterreichischen Landesaustellung 2006 "Kohle und Dampf" in Ampflwang wurden in der Region auch einige kleinere Projekte mit Bezug zur Landesausstellung verwirklicht. So auch in Geboltskirchen, nördlich des Hausruckhauptkamms gelegen und von Haag am Hausruck aus erreichbar.

Auf der Trasse der Mitte der sechziger Jahre stillgelegten Kohlenbahn Gschwendt - Scheiben - Roßwald wurde wieder eine Strecke in 580 mm Spur gebaut. Im "Bahnhof Scheiben", der neu errichtet wurde, befindet sich eine Ausstellung mit Modellen des früheren Betriebsbahnhofs Scheiben der WTK und zahlreichen Bildern des früheren Betriebsablaufs sowie eine nachgebaute Bergmannsstube. Auf dem Gelände ist auch ein befahrbarer Schaustollen, in dem verschiedenen Auszimmerungstechniken demonstriert werden. Ausgehend vom Bahnhof erstreckt sich die zweigleisig wiederaufgebaute etwa 1,7 km lange übertägige Förderbahnstrecke, die ein herrliches Panorama über das Innviertel bietet. Befahren wird die Strecke entweder vom Grubenbahnzug mit der JW 20 (2448) und Grubenhunten oder mit Schienenfahrrädern, die in Anlehnung an die bekannten und auch bei der WTK in Verwendung gestandenen Scharf-Grubenräder neu entstanden sind und im Bahnhof entlehnt werden können. Betreiber des Projekts ist die Gemeinde Geboltskirchen.

An den beiden Endpunkten der ehemaligen Förderbahnstrecke, den Stollenmündern des Gisela-Stollens in Gschwendt und des Jubiläumsstollens in Roßwald wurden bereits vor enigen Jahren gut gepflegte Lokdenkmäler (Ruhrthaler G100Z und AEG-Akku) aufgestellt und Dokumentationtafeln angebracht. Die Gesamtstecke dieser obertägigen Förderbahn betrug damals rund 7 km. Das wiederaufgebaute Mittelstück dient jetzt als Schienenfahrradstrecke.


Bahntrasse durch den Wald.
 
Panoramablick über das nordwestliche Innviertel.

Stollen zur Demonstration verschiedener Zimmerungstechniken.
 
Am Museumsgebäude, im Hintergrund der Streckenbeginn.

Der Zug auf der Strecke.