Der Supersommer 2006 machte gerade Pause und meine Familie und ich Urlaub in Kärnten. Also wurden, statt im Wörthersee zu baden, die typischen Schlechtwetterziele aufgesucht. So führte uns eine Tagestour nach Hüttenberg. Der Name war über viele Generationen der Lebensinhalt der Bewohner des oberes Görschitztals, so wurde hier Eisenerz abgebaut und verhüttet. Doch es kam der Tag, an dem das nicht mehr profitabel erschien und der letzte Bergmann in den "Erb"-Stollen aus dem Jahre 1567 einfuhr. Die Region begann zu sterben, so begrüsst den Reisenden heute auch der stillgelegte ÖBB-Bahnhof am Ortseingang.
Inzwischen vermarktet man das Erbe - im wahrsten Sinne des Wortes - touristisch und der Stollen wurde zu einem Besucherbergwerk ausgebaut. Unter fachkundiger Führung eines ehemaligen Bergmanns kann man einen tiefen Einblick in die Arbeit unter Tage und das Leben über Tage gewinnen. Eigentlich konnte er alle gestellten Fragen der Besucher beantworten, nur die nach der Spurweite der Grubenbahn (620 mm!) blieb offen. Dies zeigt sehr deutlich, dass das Thema Feld- respektive Grubenbahn erst jetzt, nachdem diese als Produktionsmittel weitestgehend verschwunden sind, auf Interesse stösst. Die damit noch gearbeitet haben, betrachten diese so, wie wir heute die Elektrokarre oder den Gabelstapler. Somit gibt es auch hier ein Erbe, welches die nachrückende Generation antritt. Feldbahn ist mehr als ein Freizeitvergnügen heute.
Im Freien abgestellte DEMAG-Loks. | Eine Jenbacher darf natürlich nicht fehlen. |
Blick in den Stollen. | Ein seltenes Exemplar: Ein gebremster Grubenhunt. |
Untertage abgestellte Akkulok. | Als Anschauungsobjekt neu aufgebaute Kastenlore. |