Fredersdorf (Stand: August 2009)


Klein aber fein könnte das Motto der Feldbahnanlage im Garten von Jörg Stechbart sein, denn die 500 mm-Feldbahn im brandenburgischen Fredersdorf (bei Berlin) zeichnet sich insbesondere durch einen äußerst aufwändigen, exakten Gleisbau aus. Die Gleise liegen nämlich nicht wie sonst üblich einfach auf dem Mutterboden, sondern in einem teilweise bis zu über einem Meter dicken Gleisbett aus Kies. Zum Einbau gelangen Schienen des Profils S10 (70 mm Profilhöhe), welche auf Trapezblechschwellen verschraubt oder auf Hartholzschwellen genagelt wurden. Die Trapezblechschwellen erhielten jeweils einen selbstgegossenen Betonsockel, dadurch ist eine dauerhafte Verlegung sichergestellt. Die Einfassung der Gleise erfolgte mit Granitpflastersteinen. In Beton gesetzt ergibt sich damit ein niveaugleicher Übergang zur Rasenfläche. Bisher wurden etwa 50 m Gleis, eine Weiche sowie eine Drehscheibe verlegt, die nächste Baustufe mit einer weiteren Weiche, einer Schiebebühne nebst Abstellgleisen sowie Lokschuppen ist bereits in Arbeit.

Auch auf dem Fahrzeugsektor gibt es keine halben Sachen, die vorhandene Ns1b (LKM 260134) erhält derzeit eine sehr gründliche Aufarbeitung. Diese weist eine gute Grundsubstanz auf, so besitzt sie noch einen Originalmotor vom Typ 1NVD14. Da die Lok sehr lange Zeit frei zugänglich an ihrem letzten Einsatzort abgestellt war, fehlten sehr viele Teile, diese mussten entweder beschafft bzw. nachgefertigt werden. Daher ist das Vorhaben sehr zeit- und kostenintensiv. So erhielt beispielsweise der Motor eine Grundinstandsetzung in einer Fachwerkstatt.

Im Dezember 2005 kam mit einem Strüver Schienenkuli überraschend eine weitere Lok in die Sammlung. Das Fahrzeug war zwar vollständig, jedoch durch diverse Umbauten stark verändert, so dass die originalgetreue Wiederherstellung mit einem ernormen Aufwand verbunden war. Heute ist das Fahrzeug der wahrscheinlich bestrestaurierte Strüver überhaupt.

Im Oktober 2008 kam mit einem alten Vorkriegs-Strüver aus Hatlapa-Fertigung ein weiteres potentielles Restaurationsobjekt in die Sammlung.

Der Wagenpark besteht aus sechs mehr oder weniger kompletten Loren unterschiedlicher Bauart, die überwiegend aus dem direkten Umfeld stammen. Eine Eigenbau-Draisine auf Basis eines Lorenfahrgestells vervollständigt zur Zeit die Sammlung.


Ein Teil der Loren steht im Freien abgestellt.
 
Marke Eigenbau: Der Prellbock vor dem Gartenzaun.

Das Betonschwellengleis: Die normalen stählernen Trapezschwellen erhielten einen massiven Betonfuß.
 
Blick auf die erste verlegte Weiche, die mühevoll aus geborgenen Fragmenten entstand.

Rahmen und Aufbauten der Ns1 (ex. Klausdorf) warten auf den Beginn der Restaurierungsarbeiten.
 
Allererste Sahne: Der bereits fertig aufgearbeitete Einzylinder-Motor Bauart 1NVD14 ...

...und die Achsen der Ns1.
 
Der im Sommer 2003 fertig gestellte Gleisbogen mit Granitsteineinfassung - einfach nobel!

Der sehr schöne Schuppen mit Gleisanschluss.