Wuhlheide (Stand: 2003)


Bei Nennung der Begriffe "Feldbahn" und "Wuhlheide" fällt den meisten zuerst die Berliner Parkeisenbahn (600 mm) ein, die seit Jahrzehnten zur Freude der Besucher dort ihre Runden dreht. Weit weniger bekannt ist jedoch der Umstand, dass es in der Wuhlheide neben der Parkeisenbahn am Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) auch noch eine "richtige" Feldbahn mit der Spurweite 500 mm gibt.

Das "Feldbahnprojekt 500" entstand Anfang der 90er Jahren und hat mit der Parkeisenbahn eigentlich nur den Ort gemeinsam. Im Laufe von gut zehn Jahren wurde aus einer Idee der rührigen Feldbahner eine umfangreiche Sammlung mit derzeit 13 Lokomotiven und dutzenden Wagen. Die ersten Fahrzeuge stammten aus den nahe gelegenen ehemaligen Ziegeleiregionen Herzfelde und Zehdenick, die einst eine große Zahl von unterschiedlichen Bahnen besaßen, während spätere Zugänge aus allen Ecken Deutschlands stammen. So sind mit einem Strüver Schienenkuli (ex. Hamburg) oder einer Akkulok vom Typ El 9 (ex. Nordhausen) heute auch typische Fahrzeuge anderer Regionen hier zu finden, die zwar keinen Bezug zum Berliner Raum haben, aber historisch und technisch sehr interessant sind.

Im Mittelpunkt der Gleisanlagen steht das Depot mit mehrständigem Lokschuppen und der Feldbahnausstellung, auf der die unterschiedlichsten Wagentypen nach Themengebieten geordnet ausgestellt sind. Hier findet sich auch ein kleiner Rundkurs für Draisinenfahrten. Die von hier ausgehenden Strecken sind insgesamt rund einen Kilometer lang. Die Trassierung musste zwangsläufig auf die bestehende Bebauung Rücksicht nehmen und weist deshalb teilweise recht enge Radien auf. Die Hauptstrecke verbindet den Bahnhof Eichgestell der Parkeisenbahn mit dem FEZ und führt weiter zum Spielplatz westlich hinter dem Hauptgebäude.


Vor dem Lokschuppen steht eine BN30 (CKD 12968/1955, ex. Apolda), die ein Nachbau der O&K-Type MD2 ist.
 
Die kleinere Schwester vom Typ BN15R (CKD 9132/195x) stammt aus Reitzenhain.

Ns1 (LKM 247383/1955) stammt aus Förderstedt und rangiert hier am Depot.
 
Ns1 (LKM 260102/1958, ex. Förderstedt) mit einem Besucherzug am Gleisdreieck vor dem FEZ.

Die ehemalige Kodersdorfer Ns2f (LKM 248525/1954) wird als stärkste Lok im Bestand gerne vor Arbeitszügen eingesetzt. Hier blubbert sie am FEZ vor sich hin.