Gütersloh (Stand: Mai 2006)


- von Ole Hauernherm -


Anfang 2003 fuhr ein LKW mit einer seltsamen Ladung aus dem Saterland Richtung Gütersloh, er hatte eine orange Feldbahnlok der Firma Schöma (CDL-15 Fnr. 2289, "Emma") und diverse Lorengestelle geladen. Zusammen mit dem Anhänger voller Gleise bildeten diese Kombination die Anfangspackung der LBGB.

In den letzen 2 Wochen der Sommerferien wurde mit dem Bau begonnen. Schnell war klar, dass es ziemlich sinnlos war, das ganze Werkzeug und Material immer mit der Schubkarre der Baustelle hinterher zu tragen. Ein "Bahnmeister-Wagen" musste her. Gesagt -Getan! Also haben wir eine alte Lore von einem Spanplattenwerk genommen, sie mit einem Aufbau versehen und das Gebilde "Bahnmeister-Wagen" getauft. Und so fährt noch heute - wenn auch durch die zahlreichen Entgleisungen recht revisionsbedürftig, eine große Holzkiste, von der mache sagen, sie sähe wie ein fahrbares Plumpsklo aus - durch die hiesige Baumschule. Mit Hilfe der Gleisbiegemaschine, die wir uns von der Dampfkleinbahn Mühlenstroh (DKBM) geliehen haben, und vieler guter Geister haben wir uns im Laufe von 1 ½ Jahren einmal um das Gelände "gekämpft". Dann aber kam der "Chaos-Tag", ein eigentlich ganz normaler Samstag, bis auf die Tatsache das "Emma" an diesem Morgen einfach aus ging und keiner so richtig wusste warum, bis irgendwer in den Tank schaute und feststellte das der Sprit alle war. Na ja gut getankt und weiter ging's zumindest so lange, bis der Schaltfinger des Wendegetriebes wegen eines gebrochenen Splintes in das Getriebe fiel und wir fest saßen.Was nun? Also haben wir noch am selben Tag von der DKBM eine Ns1( LKM, "Harry") geliehen bekommen. So kamen wir zu unserer vorrübergehenden Zweitlok. Aber alles hatte ein Ende, unsere Weichen auch. Nachschub musste her, und so setzten sich eine kleine Delegation von uns wieder auf den LKW, nahm den Hänger mit und fuhr nochmals ins Saterland, um Nachschub zu holen.

Am Abend dieses Tages konnten wir eine Diema DS12 ( Fnr. 1248, "Ludger"), 7 Lorenfahrgestelle und 10 neue Weichen unser Eigen nennen. Da wir nun 2 eigene Loks hatten, konnte "Harry" wieder nach Mühlenstroth zurück was dann im Oktober 2004 geschah. Zwischendurch wurde immer wieder die Strecke verlängert oder der Wagenpark ausgebessert. Dann im Sommer 2005 war es so weit, die LBGB konnte ihren "Lückenschluss" feiern. Der Kreis um das Gelände war geschlossen. Danach wurde es etwas ruhiger um die kleine Eisenbahn in der Baumschule bis es Frühling wurde und der alljährliche "Topfmarathon" begann. Ca. 5000 Pflanzen müssen jeweils umgetopft und zwischen den Feldern und dem Folientunnel hin und her gefahren werden. Früher eine Schweiß treibende und vor allen Dingen zeitintensive Arbeit. Da Blankenhagen ein ehemaliges Moor ist, reicht ein Regenschauer und alles steht unter Wasser und wer will da noch mit einem Radlader, der im Schlamm versinkt, mit 10-20 Pflanzen durch die Gegend fahren, wenn er doch mit der Feldbahn 300 Stück auf einmal fahren kann? So war 2006 die erste Saison, in der die Feldbahn voll mit eingebunden wurde. Vorher war immer sehr viel Rangierarbeit nötig, da die Anlage noch keine 7-9 Wagen Züge vertragen konnte.

Im Winterhalbjahr 2005 haben wir unsre Schöma revidiert (sie hatte es Dringend nötig) so das der Fahrbetrieb fast zum Erliegen kam. Doch mittlerweile fahren fast an jeden Werktag um die 2 Zugpaare durch die Baumschule.


Die Ns1 "Harry" vor Lokschuppen und Werkstatt.
 
Die Diema DS12 vor dem Folientunnel, in dem die Pflanzen umgetopft werden.

Die Schöma CDL-15 im Lokschuppen.
 
Blick auf die Gleisanlagen.

Flachwagenzug in der Baumschule.