Bekescsaba (Stand: Januar 2010)


- von Daniel Erky-Nagy -


Diese 600 mm-Spurige Garten-Feldbahn existiert in Békéscsaba in Südost-Ungarn seit dem 4. März 1998. Der Eigentümer, István Soma Józsa hatte einmal den Einfall, eine eigene Feldbahn im Garten zu bauen. Der Idee folgte die Tat: Die ersten Schienen und Wagen kaufte er aus der ehemaligen Ziegelei Bohn in Békéscsaba. Hinzu kamen noch zwei Drehscheiben. Diese wurden vom LKW gleich zum späteren Betriebsplatz im Garten abgeladen. Die Linie dazwischen bis Ende des Gartens bildete bis 2006 die "Hauptstrecke", nachdem die Anlage mit einer Abzweigung verlängert worden war. Kurz nach der Gründung enstand ein kleiner Lokschuppen neben der kleineren Drehscheibe, welcher aber 9 Jahren den Einzug der "Bewohner" warten musste…

Der vorhandene Streckenteil erreichte im August 2009 nach einer weiteren Verlängerung eine Gesamtlänge von 110 Metern. Aber auch das ist noch nicht der Endzustand: Mehrere Erweiterungen sind geplant, wie z.B. neue Abstellgleise wegen des gewachsenen Fahrzeugparks und auch ein zweiständiger Lokschuppen!

Die Gleisbaumaterialen stammen aus ehemalige Ziegeleien, Feldbahnen und von der "großen Eisenbahn". Der Fahrzeugpark bestand im Januar 2010 aus zwei Diesellokomotiven und dreizehn Wagen. Die erste Diesellok kam im Januar 2007 aus der Békéser Ziegelei. Die Lok mit der Nummer "2" ist im letzten Betriebszustand, nur der Motor wurde teilweise überarbeitet und ist betriebsfähig. Die zweite Lok hat die Nummer "5" und kam im Oktober 2008 aus der Dévaványaer Ziegelei. Sie ist momentan völlig zerlegt und erhält eine volle Aufarbeitung.

Die Wagen zeigen ein buntes Bild: Es gibt Muldenkipper, Stapelwagen (teils zu Personenwagen umrüstbar), Europlatten-Wagen, Flachwagen und andere Unikante, wie ein Handwagen aus O&K-Teilen, ein Schnabelrundkipper aus dem Istvánteleker Kraftwerk und ein Roessemann-Kühnemann Stapelwagen, welcher ein Einzelstück in Ungarn ist.

Homepage: http://www.akgv.gportal.hu/


Einbau der zweiten Weiche.
 
Gleisbauarbeiten.

Die Lok aus Békés vor dem Lokschuppen.
 
Zwei Stapelwagen aus der Szenteser Ziegelei während der Aufarbeitung.

Abholung der Dévaványaer Lok.
 
Das komplett zerlegte und grundierte Getriebe.

Der erste Feldbahn-Fahrtag am 20. August 2009.