Bad Freienwalde (Stand: April 2008)


Im Stadtgebiet von Bad Freienwalde(Oder) befand sich einst eine Vielzahl von Ziegeleien. Bis auf zwei Ausnahmen wurden diese jedoch bereits in den 50er und 60er Jahren geschlossen, da einerseits mit der Grenzziehung an der Oder ein wichtiges bisheriges Absatzgebiet wegbrach und anderseits gerade die alten, kleinen Firmen im Vergleich zur Konkurrenz durch größere und modernere Werke in Sachen Produktivität einfach schlechte Karten hatten. So schlug für die Kirchenziegelei im Hammerthal bereits 1961 die letzte Stunde. Die zugehörige Feldbahn in (vermutlich) 750 mm Spurweite wurde vollständig demontiert und die Gebäude soweit möglich anderweitig genutzt, der Rest verfiel. Über die Bahn selbst ist praktisch nichts bekannt.

Die heute noch vor Ort anzutreffenden 600 mm-Gleise gehörten skurilerweise zur einige hundert Meter entfernten Ziegelei Rath, die bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg (!) stillgelegt worden war. Die Anwohner glaubten somit ihren Augen nicht zu trauen, als im April 2008 nach über 60 Jahren wieder ein Feldbahnzug an der Ziegelei entlang rumpelte. Eine Gruppe Brandenburger Feldbahnfreunde hatte noch einmal einen kompletten Zug herbeigeschafft und auf den Resten der nach wie vor im Pflaster der Straße liegenden Strecke fahren lassen.


Neben den Fahrzeugen waren auch umfangreiche Vorarbeiten zur Befahrbarmachung erforderlich.
 
Abladen des Stars der Aktion: Die Petershagener DL6.

Nun konnte es losgehen: Zug am südlichen Streckenende.
 
Am Wohnhaus der Kirchenziegelei.

Eine Anwohnerin mit Hund mit dem Zug im Hintergrund.
 
Am ehemaligen Ringofen der Kirchenziegelei.

Aufgleisung der DL6 vor herrlicher Kulisse.
 
Das Top-Motiv mit dem kompletten Zug.

Mit der Ruine einer ehemaligen Mühle.
 
Das komplette Feldbahner-Team in Pose nach Ende der erfolgreichen Aktion.