Kieswerk Groß Köris: Die Feldbahn der Firma Mattigka in Groß Köris, etwa 15 km südlich von Königs Wusterhausen, ist neben Lichterfeld eine der beiden letzten in Betrieb befindlichen Feldbahnen in der Mark Brandenburg. Mit einer Spurweite von 900 mm, einem massiven Oberbau größtenteils auf Betonschwellen und den bulligen V10C-Dieselloks ist sie alles andere als eine "Spielzeugeisenbahn". Die etwa 3,5 Kilometer lange Strecke führt von der tief im Wald gelegenen Kiesgrube bis zum werkseigenen Hafen, wo der Kies größtenteils auf Binnenschiffe umgeschlagen wird. Der Lokpark umfasst in etwa ein Dutzend Maschinen der Reihe V10C (LKM Babelsberg), welche überwiegend aus ehemaligen Braunkohletagebauen stammen und von denen jeweils höchstens zwei im Einsatz sind. Im Wagenpark befinden sich zwar noch diverse 1,75 m³-Kipploren, jedoch beschränkt sich der Einsatz auf die ebenfalls vorhandenen, weitaus größeren 2-achsigen Seitenwandkipper.
Gefahren wird leider nicht täglich, sondern nur bei Bedarf. Im Sommer kann es durchaus passieren, dass wochenlang überhaupt nichts fährt. An den wenigen "Fahrtagen" herrscht dann jedoch reger Betrieb den ganzen Tag über. Meine Aufnahmen entstanden leider an einem Feiertag, so dass folglich auch kein Zug auf der Strecke anzutreffen war. Die beiden Fotos mit Zug steuerte deshalb Tobias Zorn bei.
Skuril ist übrigens die Ortsangabe: Manche führen die Bahn unter "Pätz", andere unter "Neubrück" und wieder andere unter "Groß Köris". Da letzteres Bestandteil des offiziellen Firmennamens ist, habe ich mich nun für diese Variante entschieden.
Etwas verbeult, aber immer noch aktuell! | Der Betriebshof. Zu sehen sind immerhin 11 (!) V10C. |
Rückfallweiche im Kreuzungsbahnhof vor der Grube. | Auf einem alten Streckenast abgestellte 2-achsige Seitenwandkipper. |
Typisch Mark Brandenburg: Viel Sand und Kiefernwälder. | Schöne Aussicht: Blick vom Waldrand in die Grube. |
Vollzug an der Stelle vom Bild darüber. | Einfahrt in den Kreuzungsbahnhof. |