Das Betonteilewerk in Ventschow setzte bis Anfang der 90er Jahre beim Transport der fertigen Betonelemente auf den schienengebundenen Transport per Feldbahn. Zu diesem Zweck war die große Fertigungshalle mit drei Gleisen in 600 mm Spurweite versehen worden. Vor der Halle waren diese mit den parallel geführten Gleisen der Abstell- und Verladeplätze verbunden, was erstaunlich umfangreiche Weichenstraßen erforderlich machte. In der Fertigungshalle befand sich eine große Schiebebühne, mit deren Hilfe die beladenen, vierachsigen Transportwagen umgesetzt werden konnten. Den Längsverschub der Wagen übernahmen Loks der Bauart LDi45 aus rumänischer Produktion. Um eine Befahrbarkeit des Geländes mit Straßenfahrzeugen zu gewährleisten, wurden fast sämtliche Gleise und Weichen in Beton verlegt.
Obwohl das Werk heute als Stahlbetonfertigteilewerk GmbH firmierend noch existent ist, erfolgt die Fertigung nur noch in erheblich geringerem Maße als früher, so dass neben den alten Fertigungsgebäuden auch die Lagerplätze mit ihren großen Krananlagen brach liegen. Somit nutzlos geworden, künden heute nur noch die im Beton liegenden Gleisreste und die beiden zusammen mit einem Transportwagen in der Fertigungshalle abgestellten LDi45 von einstiger Feldbahnherrlichkeit.
Blick auf den verwaisten Lagerplatz. | Die Fertigungshalle mit umfangreichen Gleisen davor. |
Die beiden Loks 1223 und 1243 vom Typ Ldi45 machen noch einen ganz guten Eindruck. | Wagen zum Transport der Betonteile auf der Schiebebühne der Fertigungshalle. |