Die 1947 gegründeten Torfwerke Hartmannsdorf bei Schneeberg im Erzgebirge bauten in den ersten Jahren den Torf vorwiegend zur Hausbrandversorgung ab. In dem Maße, wie der Torf seine Funktion als Brennstoff verlor, gewann er an Bedeutung als Düngemittel und Blumenerde, so dass der Torfabbau auch nach den schwierigen Jahren der unmittelbaren Nachkriegszeit beibehalten wurde. Die neue Verwendung des einzigen Produktes des Werkes schlug sich auch im Firmennamen nieder: Dieser wurde von VEB Torfwerke in VEB Südhumus geändert. In dieser Form bestand das Werk bis zur Wende im Jahre 1989.
Der Umbruch 1989 brachte auch für das Torfwerk Veränderungen mit sich. Nach einem anfänglichen Einbruch der Absatzzahlen kam der Betrieb (nunmehr als Südhumus GmbH firmierend) zwar wieder in Schwung, jedoch musste der Torfabbau 1991 aus Umweltschutzgründen aufgegeben werden. Fortan verarbeitete man lediglich aus Niedersachsen zugelieferten Torf weiter. Die vermutlich in den 50er Jahren errichtete Feldbahn in 600 mm Spurweite wurde damit praktisch überflüssig. Nachdem noch einige Jahre ein Restbetrieb auf dem Werksgelände stattfand, gab man diesen zu Gunsten der gummibereiften Konkurrenz 1993/94 auf. Die Feldbahn wurde abgebaut, wobei die Fahrzeuge an verschiedene private Feldbahnen und das Schmalspurmuseum Oberrittersgrün gelangten. Zum Zeitpunkt der Einstellung des Torfabbaus waren insgesamt sieben Loks vom Typ Ns1 vorhanden gewesen.
Alle Bilder stammen aus den Jahren 1992/93 und wurden von Dirk Steinke, Schwarzenberg, zur Verfügung gestellt.
Blick auf den behelfsmäßigen Lokschuppen. | Fahrbare Schlechtwetter-Unterkunft: Der Mannschaftswagen. |
Zweimal Beladung eines Torfzuges: Einmal mit Weimar-Lader T174... | ...und einmal mit einem moderneren Gefährt. |
Zug auf dem Weg zur Entladung. | Vor der Enladehalle. |
Vollzug an einer Torfmiete. | LKM Ns1 mit Lokführer. |