Purwodadi (Stand: August 2014)


Im Gegensatz zu so mancher auf dem letzten Loch pfeifenden Zuckerfabrik überzeugt Purwodadi durch einen gut gepflegten Maschinenpark, sowohl feldbahnmäßig als auch hinsichtlich der zahlreichen im Werk in Einsatz befindlichen Dampfmaschinen. Bei der Feldbahn herrscht Arbeitsteilung: Die Leerzüge werden von Dieselloks zwischen der Lkw-Umladung und der Fabrik befördert, die Vollzüge hingegen mit Dampfloks. Streckeneinsätze in die Felder gibt es hier jedoch nicht mehr - das Zuckerrohr wird mit dem Lkw angeliefert.

Der Betrieb läuft bei Hochkonjunktur praktisch pausenlos und sorgt so für reichlich Zugverkehr auf der kurzen Strecke, deren Höhepunkt eine große Stahlbrücke über ein tief eingeschnittenes Tal unmittelbar am Werkseingang ist. Der Betriebsablauf ist etwas ungewöhnlich und bedingt stets zwei Dampfloks je Vollzug: Die eine Maschine zieht den Zug unter großer Anstrengung aus der Umladung, wo am Ende der Gleisharfe die zweite Maschine von hinten an den Zug setzt und nachschiebt. So geht es bis auf die große Brücke vor der Fabrik, wo der Zug zum Halten kommt. Hier setzt die Zuglok ab und die Schiebelok drückt den Zug allein in das Werk in ein freies Gleis vor der Entladung. Anschließend fahren beide Loks einzeln leer zurück zur Umladung, um den nächsten Zug zu holen, während eine Diesellok die leeren Trucks hinterher bringt. Die oft mit Volldampf ausgeführten Leerfahrten dürften die schnellsten Feldbahnfahrten auf der ganzen Insel sein!


Lok 10 startet mit einem Vollzug gen Mühle.
 
Lok 10 auf der Brücke von rechts...

...und von links.
 
Schiebelok 16 auf der Brücke.

Lok 16 drückt den Zug zur Entladung.
 
Lok 10 auf dem Rückweg zum Verladebahnhof.

Lok 16 am Bahnübergang vor der Umladung.
 
Blick in die Maschinenhalle der Mühle.