Tempelburg (Stand: Juni 2003)


Tempelburg (Czapelinek): Wie auch in Deutschland ist die Torfgewinnung das letzte große Einsatzgebiet für die Feldbahnen in Polen. Die pommerschen Torfbahnen westlich von Neustettin (Szczecinek) erfreuen sich so reger Betriebsamkeit und ein Ende ist zum Glück nicht abzusehen. Eines der größeren Werke ist das Torfwerk von Tempelburg (Czapelinek), welches sich einige Kilometer außerhalb des Ortes an der Bahnlinie Kreuz - Neustettin befindet. Knapp ein halbes Dutzend von russischen Raupenschleppern gezogener Torffräsen ist hier täglich im Einsatz. Die Abfuhr des gewonnenen Torfes von den Feldern übernimmt eine etwa 3 km lange Feldbahn der Spurweite 600 mm. Zum Transport stehen zwei Loks der polnischen "Standard-Torfbahn-Type" LS-600 der Firma PEMAL und etliche zweiachsige Torfwagen aus Stahl zur Verfügung. Die Strecke führt vom zweiständigen Lokschuppen in einem Linksbogen an der Torfhalle vorbei in die Torffelder, wo mehrere Stichstrecken existieren, die aber nie alle gleichzeitig in Betrieb sind. Zur Zeit werden der südöstliche und der nordwestlich Stich bedient, wobei der Schwerpunkt auf dem dem Werk am nächsten gelegenen Nordwestast liegt.


Die Einsatzlok wird vor der Fahrt einer letzten Wartung unterzogen.
 
Blick auf den Lokschuppen mit der davor abgestellten zweiten Lok.

An der Entladehalle übernimmt die Lok die leeren Torfwagen...
 
...um sich anschließend auf den Weg ins Moor zu machen.

Der südöstliche Streckenast wird derzeit nur vereinzelt bedient.
 
Der nordwestliche Streckenast. Rechts im Hintergrund die Torffräsen in Aktion.