Die Ziegelei im niederschlesischen Geischen (Gizyn) bei Guhrau (Gora Sl.) zeichnet sich durch eine Besonderheit aus: Hier existiert ein zweigleisiger Schrägaufzug mit endlichem (also nicht umlaufendem) Seil, der entwicklungstechnisch eine Zwischenstufe zwischen dem kapazitiv stark eingeschränkten eingleisigen Seilberg und dem leistungsfähigen zweigleisigen Seilberg mit Endlosseil darstellt. Vom Arbeitsablauf her werden die vollen Loren auf dem einen Gleis heraufgezogen, am Beschicker entleert und über zwei Drehscheiben auf dem zweiten Gleis wieder hinab gelassen. Volle und leere Loren kommen sich so nicht in die Quere und sichern einen kontinuierlichen Lokeinsatz ohne Wartezeiten an der Entladung.
Die Gleisanlagen der Ziegelei sind sehr übersichtlich gestaltet: Die beiden Gleise des Schrägaufzugs münden in eine Spitzkehre, wo sich auch ein Abstellgleis mit dem Lokschuppen befindet. Von hier aus geht es in einem 90°-Bogen zum Eimerkettenbagger in die etwa 400 m entfernte Grube. Der Ton wird hierbei im Tiefschnitt abgebaut, so dass sich die Steigung der Feldbahn im Rahmen hält. An Lokomotiven ist lediglich eine Wls50 vorhanden, während der Wagenpark aus den üblichen 0,75 m³-Kipploren sowie einer Flachlore besteht.
Blick auf den zweigleisigen Schrägaufzug. Auf dem linken Gleis stehen die leeren, auf dem rechten Gleis die vollen Loren. | Die Spitzkehre und der Lokschuppen. Von links kommen die Gleise des Schrägaufzugs, das Gleis im Vordergrund führt in die Grube. |
Blick vom gleichen Standpunkt in Richtung Grube. Im Hintergrund erkennbar der Bagger mit dem Zug. | Vor der schönen Kulisse der Ziegelei wird in der Grube ein Leerzug mittels Eimerkettenbagger beladen. |