Die Ziegeleibahn Witaschütz (Witaszyce), etwa 15 km südlich von Jarotschin (Jarocin) gelegen, war zweifellos eine der schönsten Ziegeleibahnen in Polen. Grund dafür war nicht nur die abwechslungsreiche Strecke der 600 mm-Bahn, sondern in erster Linie die außergewöhnliche Betriebsführung. Zum einen gab es eine höhengleiche Kreuzung mit der Jarotschiner Kreisbahn (ebenfalls 600 mm), welche feldbahnseitig durch Gleissperren, kleinbahnseitig gar durch Formsignale gesichert war. Der zweite Höhepunkt war die Tongrube selbst: Der im Laufe der Jahre durch den Tonabbau ständig größer gewordene Höhenunterschied wurde mit Hilfe einer Seilbahn überwunden, was eine geteilte Betriebsführung im oberen und unteren Abschnitt zur Folge hatte.
Bis zur Stilllegung Mitte der 90er Jahre waren täglich zwei Dieselloks der Reihe Wls im Einsatz. Eine davon pendelte auf dem oberen Abschnitt zwischen Ziegelei und Grube, während die zweite Maschine den Verschub in der Grube übernahm.
Unmittelbar hinter Ziegelei durchfuhr die Bahn den Ort Waidschütz... | ...und passierte dabei auch die schöne Kirche des Dorfes. |
Die Kreuzung mit der Jarotschiner Kreisbahn. | Auf der Strecke unmittelbar vor der Grube. |
Die Seilbahn mit einem Leerzug abwärts in Aktion. | Blick in die Grube: Beladung mittels Löffelbagger. |
Kleinbahnseitiges Deckungssignal vor der Kreuzung zwischen der Ziegeleibahn und der Jarotschiner Kreisbahn. |