Bromberger und Wirsitzer Kreisbahnen (Stand: April 2006)


Das wie bereits nach dem Ersten Weltkrieg auch ab 1945 wieder an Polen gefallene Gesamtnetz besaß zum Zeitpunkt der Verstaatlichung im Jahre 1949 noch eine stattliche Länge von 256 km, die erst in den 60er Jahren durch Aufgabe der die Stadt Bromberg (Bydgoszcz) tangierenden Streckenäste merklich verkürzt wurde. Die verbliebenen rund 150 km waren anschließend bis zur Gesamteinstellung im Jahre 1993 fast unverändert in Betrieb. Nach Einstellung des Personenverkehrs im Jahre 1992 verkehrten im September 1992 auf Initiative der deutschen Interessengemeinschaft Eisenbahn (IGE) noch einmal zwei dampfgeführte Sonderzüge auf immerhin 110 km des verbliebenen Netzes. Nach Abschluss der folgenden Rübensaison versanken die Strecken ab 1993 im Dornröschenschlaf bzw. wurden nach und nach in weiten Teilen demontiert. Seit der Jahrtausendwende ist ein polnischer Verein bemüht, auf dem unter Denkmalschutz stehenden Abschnitt Weissenhöhe - Lobsens einen Museumsbetrieb zu organisieren, was in Anbetracht fortschreitender illegaler Schienendemontagen und fehlender finanzieller Mittel jedoch nicht einfach ist.


Tx-1112 passiert den Abzweig Seeheim Zuckerfabrik (Nieżychowo Zakłady Przemysłowe) in Richtung Heinrichsfelde (Czajcze).
 
Tx-1112 bei Schönrode (Kruszka). Ob die riesige alte Weide vielleicht schon den Eröffnungszug der Strecke gesehen hat?

Morgentliches Rangieren im Güterbahnhof von Nakel (Nakło).
 
Px38-805 kreuzt am Abzw. Werthheim (Karnowo) die Regelspurbahn Nakel - Konitz (Chojnice).

Tx-1112 in der Steigung bei Gumnowitz.
 
Px38-805 im Bahnhof Kaspershof (Kasprowo).

Der originale Tw1 der Bromberger Kreisbahn kam für die Abschiedsfahrt noch einmal an die Netze (Noteca).
 
Tx-1112 im Bahnhof Marthashausen (Morzewiec). In Blickrichtung führte die Strecke einst weiter nach Bromberg.

Px38-805 auf dem herrlichen Viadukt über das tief eingeschnittene Tal der Brahe bei Crone.