Iza (Stand: September 1995)


In Rumänien sind Feldbahnen im Gegensatz zu den bekannten Waldbahnen eine recht seltene Spezies. Der einzige mir bekannte Anwendungsfall außerhalb der Bergwerke ist die Sanierung von Eisenbahntunneln. Wegen der beengten Platzverhältnisse ist hier die Feldbahn im Vergleich zur gummibereiften Konkurrenz geradezu unschlagbar, erlaubt ihr Einsatz doch einen Eisenbahnbetrieb ohne langfristige Streckensperrungen und ohne aufwändigen Wegebau zu den oft schwer zugänglichen Tunneln.

Der Aufbau dieser Tunnelsanierungsbahnen ist denkbar einfach: Im Tunnel wird einfach eine dritte Schiene neben der Regelspurstrecke verlegt, so dass die Feldbahn eine Schiene der Regelspurbahn mit benutzt. Außerhalb des Tunnels zweigt die Feldbahntrasse von der Regelspurtrasse ab, sobald es die Platzverhältnisse erlauben, und führt meist nur wenige Meter bis zu einer geeigneten Stelle zum Abkippen des Ausbruchmaterials. Da sowieso nur eine Lok mit wenigen Grubenhunten im Einsatz ist, kommt man ohne jede Weiche und aufwändige Gleisanlagen aus.


Der Tunnel von Garliste an der Strecke Orawitza - Steierdorf im Banat. Rechts die dritte Schiene der Feldbahn zur Tunnelsanierung (September 1995).
 
Die Kippe einer Tunnelsanierungsbahn bei Iza in den Waldkarparten (Strecke Salva - Sighetu). Das Bild entstand als Schnappschuss aus dem Zugfenster.