Nach zähen Verhandlungen konnte ich im September 2003 das Fahrgestell einer genieteten Lore von den Morrner Klinkerwerken übernehmen. Bei der Lore handelt es sich ursprünglich um einen 0,75 m³-Muldenkipper aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts, dessen Muldenlagerböcke irgendwann nach dem 2. Weltkrieg abgetrennt und durch angeschweißte Bordwände ersetzt wurden. Mit einem Bohlenbelag versehen diente die Lore nun jahrzehntelang als Ziegeltransportwagen (Plateauwagen), bis sie wegen durchgefaulter Bohlen und einer abgebrochenen Bordwand auf dem Schrott landete.
Bei der Bergung war zunächst vorgesehen, dass das Fahrzeug mit seinem schönen alten, unveränderten Rahmen (Walzzeichen "GUTEHOFFNUNGSHÜTTE 105/68/7") künftig als Flachlore eingesetzt werden sollte. Also wurden noch an Ort und Stelle die Bordwände ganz abgetrennt und die fauligen Bohlen entfernt. In Woltersdorf ging es dann - den ausgebrochenen Elan und den Urlaub nutzend - sofort an die Aufarbeitung. Inzwischen ist die Lore als Flachlore im Einsatz; der perspektivische Wiederaufbau als Plateauwagen ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Lore im Zustand, wie ich sie in Morrn vorfand: Eine Bordwand abgerissen, die zweite verzogen. | Wenige Minuten später waren alle Aufbauten bereits entfernt und die Lore verladefertig. |
Zustand fünf Tage später: Der Rahmen ist grundiert und wartet auf den ersten Deckanstrich. | Die fertig aufgearbeitete Lore mit den von Lore 2 geerbten Achslagern und Bohlenbelag. |