Die Gleise: Dem anfänglichen Konzept zum Aufbau einer Lorenbahn mit Handverschub folgend, lag das Augenmerk naturgemäß auf kleinem Schienenprofil - sprich S10 (70 mm hoch) -, welches in ansehnlicher Menge aus der Alten Ziegelei in Eberswalde-Finow geborgen werden konnte (siehe Schienen-Seite). Mit dem Erwerb der Lok 3 wurde dieses Konzept gründlich durcheinander gewirbelt, da klar war, dass sich S10 für einen Einsatz der Ns2f auf Dauer nicht eignete. Die 3,1 t Achslast der Lok liegt hart an der Grenze des Möglichen und hätte den Oberbau in kurzer Zeit ruiniert bzw. häufige Nacharbeiten verursacht.
Auf der Suche nach geeigneteren Schienen verfiel ich - logisch konsequent - auf S14 (80 mm), musste jedoch nach einem halben Jahr vergeblicher Bemühungen einsehen, dass dieses Profil in der hiesigen Gegend gänzlich unüblich und nicht zu beschaffen war. Die Alternative hieß S18 (93 mm), DAS gängige Standardprofil aller größeren Ziegeleibahnen, welches im Vergleich zu S10 zwar schon mächtig groß ist, aber dafür auch einen sehr soliden Oberbau verspricht.
Die ersten Meter S18 konnte ich zusammen mit einer Weiche im Frühjahr 2003 wiederum bei der Waldeisenbahn Muskau erwerben, jedoch blieb die Menge weit unter dem für eine erste Baustufe erforderlichen Maß. Nachdem intensive Bemühungen bei den wenigen noch vorhandenen Ziegeleien in der Mark Brandenburg an deren preislichen Vorstellungen scheiterten, dehnte ich den Radius langsam weiter aus und konnte im Sommer 2003 endlich einen Erfolg vermelden: Ein Feldbahner aus dem thüringischen Vacha überließ mir einige Dutzend Meter des begehrten Profils, welches ursprünglich aus der Schwerspatgrube Trusetal stammte.
Mit den nunmehr vorhandenen 100 m S18 (einschließlich der Weiche 2) konnte ich mit dem Aufbau der Anlage beginnen und selbige am 6. Dezember 2003 feierlich eröffnen, jedoch fehlten für den inzwischen leicht abgespeckten Endausbau noch immer etliche Meter Gleis. Diese fanden sich unverhofft im Juli 2004, als beim Abriss einer sehr massiven Feldbahnstrecke bei Gransee auch einige Meter kleineren Profils anfielen (mehr dazu auf der Schienen-Seite Teil 2). Damit konnten die von der Weiche 2 ausgehenden beiden Gleisbögen komplett mit dem schweren Profil ausgerüstet werden, während für die Verbindungsspange das leichte S10 zum Einsatz kam.
Im Betrieb stellte sich schnell heraus, dass die alleinige Anbindung der Verbindungsspange über die beiden Drehscheiben zu umständlich war. Voll beladene Loren ließen sich auf der Steigung der Verbindungsspange kaum noch per Hand schieben und das lokbespannte Überfahren der einfachen Drehscheibe 2 führte häufig zu Entgleisungen. Nach dem Tausch der Ns2f gegen die DL6 Ende 2008 reifte der Plan, die Verbindungsspange mittels eines U-förmigen Bogens und einer Weiche neu anzubinden, da kleinere Radien nun kein Problem mehr darstellten. Auch konnten die geänderten Gleisanlagen Dank der leichten Loks problemlos mit vorhandenen S10-Schienen gebaut werden. Nach einigen Vorbereitungen, wie dem Bau einer passenden Linksweiche (Weiche 3), konnte die Gleisanlage schließlich 2015 entsprechend umgebaut werden und die Drehscheibe 2 entfallen. Das Drehen der Loks kann nach wie vor über die Drehscheibe 3 erfolgen.
Die Gleisanlage hat damit am Ende doch noch die ganz zum Anfang angedachte Form erhalten!
Bisher konnte folgendes Schienenmaterial geborgen/beschafft/gebaut werden: